kinderhilfe-biki

Christina goes pankh! 04_evening classes

Nachdem ich die Schule mittlerweile relativ gut kennen gelernt habe, war es heute an der Zeit, endlich auch die restlichen Schüler kennen zu lernen, die Pankh unter seinen Flügeln hält. Zusätzlich zum Hauptschulgebäude in Rishikesh gibt es nämlich noch 4 weitere Zentren in denen Abendklassen ab ca. 16.30 stattfinden. Der Unterricht ist für viele Kinder eine Ergänzung, weil sie in der staatlichen Schule, die sehr schlecht organisiert ist, wie mir Alankrita mitteilte, tagsüber kaum etwas beigebracht bekommen. Viele können oft nach mehreren Jahren nicht einmal richtig ihren Namen schreiben. Die  Pankh Zentren sind direkt in den Slums, damit die Kinder, die keine Möglichkeit haben zur Schule zu gelangen, in der abends auch 2-4 Klassen stattfinden, ebenfalls die Möglichkeit haben, unterrichtet zu werden. In den Abendklassen sind die Kinder daher aus verschiedenen Jahrgängen zusammengewürfelt. Ich war erstaunt über ihren Umgang untereinander, wie toll sie sich gegenseitig helfen und wie liebevoll sie zusammenarbeiten.

Das erste Zentrum, das ich besuchte, ist in Kunao, ein Slum das die meiste Zeit des Jahres nicht einmal mit Elektrizität versorgt wird. Es liegt direkt am Waldrand bevor man über den Ganges nach Rishikesh gelangt. Pankh hat hier das große Glück, das bestehende Schulgebäude bzw. das Dach dessen, kostenfrei nutzen zu dürfen. Ich wurde bereits freudig erwartet.

Die Kinder erhielten hier gerade eine Hindi Stunde. Ich war fasziniert wie sorgfältig und gewissenhaft sie ihre Hefte führen. Auch die ganz Kleinen!

Einzelne Vorträge von den Kleinen erhielt ich auch bei meinem nächsten Besuch im Shivaji Nagar Slum. Das ist etwas versteckt von der Hauptstrasse eigentlich mitten in Rishikesh. Ein grosses Gebiet, in dem die Menschen eng an eng zusammen hausen und Pankh einen Raum auf dem Dach eines kleinen Backsteingebäudes anmietet.

Hier tragen die Kinder auch ihre evening class Uniform. Sie scharten sich alle eifrig um mich, als ich den kleinen Raum betrat.

Ich danke Ramesh und Radha, dass sie sich die Zeit genommen haben, mir die Außenzentren so ausführlich zu zeigen.

Mein herzensguter Fahrer fuhr mich im Anschluss auch noch alleine in die Labour Colonie, einem weiteren riesigem Slum. Eines der beiden Centren konnte ich mir auch hier noch ansehen, wenn auch, weil es mittler Weile schon so spät war, keine Schüler mehr dort waren. Nur ein paar Ferkel wälzten sich nebenan im Schlamm.
Obwohl ich kein Wort von ihm verstehe und er genau so wenig von mir, so zeigte er mir dort doch auch noch sein eigenes Haus. Er ist froh, für Pankh arbeiten zu können um seine vierköpfige Familie zu ernähren. Das spüre ich in seinem Umgang mit mir. Er gibt sich so viel Mühe.

Die Bilder dazu gibt es nach meiner Rückkehr dann alle in der Galerie zu sehen. Ich arbeite hier mit begrenzten Möglichkeiten.
Nach einem langen Tag, freue ich mich jetzt auch auf mein Bett ;-}

 

Die mobile Version verlassen